Ernst (eigentlich Ernst-Joachim) Augustin, geboren am 31. 10. 1927 in Hirschberg/Riesengebirge (heute poln. Jelenia Góra) als Sohn des Studienrates Ernst Augustin und seiner Frau Johanna (geb. Gutschow), wuchs die ersten Jahre, von 1929 bis 1934, in Schweidnitz (heute poln. Swidnica) auf. In Schwerin besuchte er die Oberschule und legte im März 1947 die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er von 1947 bis 1950 in Rostock Medizin, bestand 1948 das Vorphysikum und 1949 das Physikum. Zum Wintersemester 1950 wechselte er an die Humboldt-Universität nach Ost-Berlin, wo er seine Studien 1952 abschloss. Gleichzeitig wurde er mit seinen „experimentell-psychologischen Untersuchungen“ zum Thema „Das elementare Zeichnen bei den Schizophrenen“ promoviert. 1953 heiratete er die Malerin Inge Kalanke. 1953–1955 absolvierte er in Wismar seine Pflichtassistenz mit Schwerpunkt in der Unfallchirurgie. Von 1955 bis 1958 war er Assistenzarzt an der Nervenklinik der Charité in Ost-Berlin. 1958 ging der Republikflüchtling für drei Jahre als Leiter eines amerikanischen Krankenhauses nach Chah-i-anjirs in Afghanistan, bereiste im Anschluss Indien und wurde nach seiner Rückkehr 1961 Stationsarzt in der Münchener Uni-Nervenklinik Nußbaumstraße. 1962 zog er sich aus der Klinischen Psychiatrie zurück, um bis zu seiner Pensionierung 1985 als psychiatrischer Gutachter zu arbeiten. Augustin war Mitglied der Gruppe 47, vor der er 1966 ...